St. Jude Nursery & Primary Day and Boarding School Kikondo-Kyotera/Masaka, Uganda

Seit unserer Tansania/Ugandareise im November 2022 unterstützen wir die St. Jude Nursery & Primary Day and Boarding Schule in Kikondo-Kyotera ca. 30 km südwestlich von Masaka/Uganda. Die Schule wurde im Jahr 2019 von Jude Kayiwa gegründet, um damals geplant 118 Kindern aus armen Familien, die in der Regel kein oder kaum Schulgeld bezahlen können, die Gelegenheit zu geben, eine ordentliche Schulausbildung zu bekommen. Die Schule hat als ihr Ziel definiert, junge Bürger mit ordentlichem Sozialverhalten ausgestattet mit Wissen, Fähigkeiten und Werteüberzeugungen für ein nachhaltiges Leben auszubilden. Ihre Vision ist die ganzheitliche Ausbildung für eine nachhaltige Entwicklung. In den 4 Jahren seit ihrem Bestehen ist die Zahl der Schüler auf über 400 gestiegen, von denen ca. 120 als Internatsschüler während der Schulzeit in der Schule leben. Während unseres Besuchs im November 2022 haben wir die Kinder genauso wie sie uns in unser/ihr Herz geschlossen. Als Zeichen einer geplanten langfristigen Partnerschaft haben wir auf dem Schulgelände einen Avocado Baum gepflanzt. Wir haben aber auch gesehen, dass vieles an der sehr kargen Einrichtung der Schule zu tun ist. Eines der ersten anzugehenden Aufgaben war, dafür zu sorgen, dass die Schule über ein saubere Trinkwasserquelle verfügt. Bisher holen die Schulkinder nicht sauberes Wasser aus einer Wasserstelle, die einige hundert Meter von der Schule entfernt ist, in Kanistern. Im Herbst 2023 war es dann soweit. 

 

Mit unserer finanziellen Unterstützung konnten in den großen Ferien nach dem Schuljahr 2024 die Unterrichtsgebäude vollständig saniert werden. Dächer wurden erneuert, Fenster ersetzt oder erstmalig eingebaut und die Fassaden der Gebäude wurden renoviert. 

Der aktuell neueste Entwicklungsschritt ist der Bau einer neuen Sanitärstation auf dem Schulgelände. Dazu haben wir vom EZ-Kleinprojektefonds des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) einen Zuschuss von € 25.000 bewilligt bekommen. Den notwendigen Eigenanteil finanzieren wir zusammen mit der Hans Mendel Stiftung aus Wernau/Baden-Württemberg. Am Ende dieses Schuljahres Anfang Dezember 2025 wird das bisherige Sanitärgebäude abgerissen und durch ein komplett neues mit modernen Standards für Waschgelegenheiten und Toiletten ersetzt. Die Abfälle werden nach geeigneter Behandlung zu landwirtschaftlichem Dünger aufbereitet. Im Anschluss an den Neubau wird im Rahmen des Projekts mit dem Namen “Sauber macht gesünder” über ein ganzes Schuljahr hinweg Hygieneerziehung an der Schule mit speziell dafür ausgbildeten Mentoren durchgeführt, deren Ergebnisse auch in die Familien der Schulkinder weitergetragen werden sollen.

Frisches Wasser aus einem schuleigenen Brunnen

Bislang mussten die Schulkinder des für den Schulbetrieb notwendige Wasser aus einem entfernt liegenden Wasserloch schöpfen und in Kanistern auf ihren Köpfen unter Überquerung einer viel befahrenen Straße zur Schule tragen. Das so geschöpfte Wasser war nicht ausreichend sauber. Mit der Unerstützung der Stiftung "Solidarität und Gerechtigkeit" Unsere Agenda - Stiftung Solidarität und Gerechtigkeit (stiftungsolidaritaet.de) und dank vieler Spender ist es uns gleungen, die Mittel für das Graben und Herstellen eines schuleigenen Trinkwasserbrunnens auf dem Schulgelände aufzubringen. Ein auf Brunnenbau spezialisiertes Unternehmen aus Masaka hat innerhalb eines Monats einen Brunnen gegraben und darauf einen Hochb ehälter installiert. Der Brunnen kann pro Tag bis zu 5.000l frisches Wasser fördern. Soweit das Wasser nicht für den täglichen Bedarf zum Waschen und Kochen in der Schule benötigt wird, kann es in Zukunft für einen landwirtschaftlichen Nebenbetrieb, der für die Schule errichtet werden soll, verwandt werden. Auch die umliegende Bevölkerung wird von dieser neuen Frischwasserquelle profitieren können. Die 402 Schulkinder sind begeistert. Allen Unterstützern danken sie und wir von ganzem Herzen.

Ein Schulbus für den täglichen Schulweg von und zur Schule

Einen weiteren Entwicklungsschritt konnten wir wenig später durch die Finanzierung eines schuleigenen Kleinbusses zum Schülertransport im Tagesbetrieb realisieren. Insbesondere zur Regenzeit war es für viele Kinder, die bis zu 5 km von der Schule entfernt wohnen, kaum möglich täglich den Fußweg zur Schule und wieder nach Hause durch Schlamm und Matsch zu meistern. Ein kontinuierlicher Schulbesuch war dadurch für diese Kinder häufig nicht möglich. Mit dem schuleigenen Bus ist das nun kein Problem mehr.