Chantal studiert im zweiten Jahr Krankenpflege an der Arabisch Amerikanischen Universität in Jenin/Palästina. Ein Jahr braucht sie noch, um ihre Ausbildung zu einer versierten und engagierten Krankenschwester zu beenden. Sie ist die älteste von fünf Töchtern einer Familie, die ein schweres Schicksal getroffen hat. Der Vater der Familie war im Tourismusgewerbe als Fremdenführer tätig, hat aber pandemiebedingt seine Arbeit verloren. Als Busfahrer verdient er nur noch einen Bruchteil des früheren Einkommens, das nicht mehr ausreicht, um die Familie inklusive Ausbildungskosten zu versorgen. Es kam deshalb zu Konflikten in der Familie, die letztlich dazu führten, dass Chantal keine Unterstützung ihrer Eltern mehr bekommt und auch nicht mehr im Hause der Eltern wohnen darf. Zudem leidet sie noch unter Folgen früherer ihr widerfahrener sexueller Gewalt, weshalb sie in psychotherapeuthischer Behandlung ist. Staatliche Hilfen Palästinas sind ihr nicht zugänglich, weil sie in israelischem Gebiet und nicht in der Westbank lebt.

Wir haben uns entschlossen, sie in unser Stipendienprogramm aufzunehmen, um alles zu unternehmen, damit sie ihre Ausbildung, worum sie verzweifelt kämpft, abschließen kann.